Kriegsreisende

 die Sozialgeschichte der Söldner

Johann Gottfried Seume (1763 - 1810)


Johann Gottfried Seume Seume war der Sohn eines Lanwirtes aus Sachsen. Als begabtes Kind besuchte er zuerst die Lateinschule und studierte dann Theologie in Leipzig. Auf dem Weg nach Paris, wo er sein Studium fortsetzen wollte, wurde er 1781 von hessischen Werbern aufgegriffen und als Söldner verkauft. Nach einer kurzen Ausbildung wurde er mit einem hessischen Ersatzkontingent nach Kanada geschickt, nahm aber an keinerlei Kampfhandlungen mehr teil.
Nach Kriegsende wurden die Truppen nach Europa zurücktransportiert. Seume desertierte 1783 in Bremen, nur um Werbern der preußischen Armee in die Hände zu fallen, die ihn für weitere 4 Jahre zum Dienst pressten. Dabei unternahm Seume mehrere Fluchtversuche und entging der Todesstrafe wahrscheinlich nur durch die Fürsprache eines hohen Offiziers.
Später wurde Seume vor allem durch seine Reiseberichte ein recht bekannter Schriftsteller. Besonders interessant ist jedoch der autobiographische Bericht seiner Soldatenzeit; er gilt dadurch sozusagen als "Kronzeuge" gegen die Auswüchse des berüchtigten Soldatenhandels während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges.




 
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