Kriegsreisende

 die Sozialgeschichte der Söldner

Kleonymos (aktiv ca. 300-270 v.Chr.)


Kleonymos war der Sohn des spartanischen Königs Kleomenes II.. Nach dem Tod seines Vaters 310 v. Chr. wurde er jedoch von der Thronfolge ausgeschlossen, da er als zu gewalttätig und unkontrolliert galt. Um ihn loszuwerden, gab man ihm die Gelegenheit eine Söldnertruppe anzuwerben. Man kann vermuten, dass bei dieser Gelegenheit auch andere unliebsame Elemente aus dem Land geschafft werden sollten. Kleonymos sollte das reiche Tarent im Krieg gegen die Lukaner unterstützen, die wiederum mit Rom verbündet waren. Er führte 5.000 Söldner nach Italien, rekrutierte dort zahlreiche Italiker und presste die Bürger der griechischen Städte zum Dienst. So verstärkt konnte er die Lukaner schließlich zum Frieden zwingen.
Inzwischen hatte er sich jedoch durch sein despotisches Regiment, die Zwangsabgaben und Aushebungen so unbeliebt gemacht, dass sich die Griechenstädte von ihm lossagten oder seinen Abzug erkauften. Um eine feste Basis zu haben eroberte er 303 v. Chr. die Insel Korkyra, von der aus er weitere Raubzüge nach Süditalien unternahm. Schließlich wurde er vernichtend geschlagen und kehrte wieder nach Sparta zurück. Dort wurde er in neue Intrigen verstrickt; teilweise wird behauptet, die Untreue seiner Frau sei die Ursache gewesen. Er ging jedenfalls an den Hof von König Pyrrhos von Epirus und überredete diesen zu einem Raubzug gegen Sparta. 272 v. Chr. Erschien er dann mit dessen Heer vor seiner Vaterstadt, wo sie aber nicht viel ausrichteten. Kleonymos verschwindet danach aus den Chroniken und man kann vermuten, dass er bald darauf ermordet wurde.




 
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